Einführung Mit der H8-2 betritt MTE in mehrfacher Hinsicht technisches Neuland, denn neben dem Betrieb mit zwei 26650-Akkus tanzt die die MTE H8-2 auch hinsichtlich ihrer Länge aus dem Rahmen. Mit 27,3 cm Länge ist sie nämlich nicht als Taschenlampe für den täglichen Einsatz konzipiert, sondern als lupenreiner Thrower bzw. Suchscheinwerfer mit spezieller Optik, der eine Reichweite von 500 Metern und mehr (Herstellerangabe) bietet. Ich werde in diesem Review die speziell für uns produzierte MSITC Edition der MTE H8-2 vorstellen, die sich auf drei reguläre Leuchtmodi beschränkt und auf SOS und Strobe verzichtet. Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle noch kurz darauf hinweisen, dass die MTE H8-2 die erste Taschenlampe im 2 x 26650-Formfaktor ist, die ich getestet habe, und wie sich eine solche Taschenlampe in der Praxis macht, werde ich im weiteren Verlauf meines Reviews schildern. Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.
Lieferumfang Das Thema Lieferumfang ist schnell abgehandelt, denn im braunen Pappkarton ist keinerlei Zubehör enthalten, auch kein Lanyard, obwohl die dafür passende Bohrung am Zigarrengriffring dies suggeriert.
Erster Eindruck Wie ich in der Einführung bereits erwähnte, ist die MTE 8-2 die erste 2 x 26650-Taschenlampe, die mir in die Hände gefallen ist. Im Gegensatz zu anderen bekannten MTE-Modellen wie MTE M3-2I oder MTE H6-1 ist die MTE H8-2 kein Kompaktmodell, sondern eher ein echter Klopper, wobei die H8-2 trotz einer gewissen Kopflastigkeit angenehm in der Hand liegt. Die Entscheidung, hier auf 26650-Akkus zu setzen, finde ich persönlich gut, denn damit sind deutlich längere Laufzeiten als beim Betrieb mit 18650-Akkus möglich. Gleichwohl gilt es auch hier – genauso wie bei allen anderen gebräuchlichen Lithium-Ionen-Akkus – auf entsprechende Akku-Qualität zu achten, doch dazu später noch mehr. Bereits beim ersten Begutachten der MTE H8-2 sticht einem der Reflektor ins Auge, denn dieser sieht deutlich anders aus als das, was man von anderen Taschenlampen kennt. Um genau zu sein: Man sieht zunächst tatsächlich nur sehr wenig – man könnte fast meinen, dass man in eine Zauberkugel schaut, und in der Tat ist das aufgrund des produzierten Lichtkegels gar nicht so abwegig… Nein, im Ernst: Es handelt sich laut MTE um eine speziell entwickelte Optik, die für einen sauberen und hellen Beam sorgt und eine Reichweite von über 500 Metern ermöglicht. Ob die Lampe tatsächlich vier Stunden am Stück im High Mode durchhält, kann ich nicht sagen, da ich das mangels entsprechendem Equipment nicht testen kann; gleichwohl tragen die zahlreich vorhandenen Kühlrippen ihren Teil zur Wärmeableitung bei. Verarbeitung Ohne hier zu dick auftragen zu wollen, aber würde nicht MTE auf der Taschenlampe stehen, dann könnte man glatt meinen, ein echtes Premium-Modell vor sich zu haben. Die Verarbeitung ist zweifellos sehr gut, die Gewinde sind ordentlich geschnitten und gefettet – insgesamt hinterlässt die MTE H8-2 einen recht stabilen Eindruck, was zu einem guten Teil auch auf die massiven Kühlrippen zurückzuführen ist. Da ich weiß, dass in die Entwicklung der Optik auch einiges an finanziellen Mitteln geflossen ist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass die MTE H8-2 preislich deutlich über den sonstigen MTE-Modellen liegt – aus meiner Sicht allerdings auch zu Recht, doch dazu gleich noch mehr.
Größenvergleich Hier der obligatorische Größenvergleich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE-30 und Lumapower Signature LX: User Interface Hier gibt es nicht viel zu sagen: Das User Interface (UI) bietet drei Leuchtmodi, die über den Clicky am Lampenende ausgewählt werden können. In der MSITC Edition bietet die H8-2 drei Leuchtmodi mit jeweils 1000 Lumen, 500 Lumen und 50 Lumen. Leuchtmodi und Laufzeiten
Luxmessung Mit frisch geladenen 26650-Akkus habe ich 38200 Lux@1m gemessen. Im Vergleich mit anderen Throwern mag dieser Wert eher gering erscheinen, doch davon darf man sich nicht täuschen lassen, denn die speziell entwickelte Optik hat es faustdick hinter den Ohren. Technische Details
Sonstiges Ein ganz wichtiger Punkt, auf den ich an dieser Stelle etwas detaillierter eingehen möchte, ist das Thema Akkus. Hier möchte ich eindringlich darauf hinweisen, dass man sich keinen Gefallen tut, wenn man 26650-Akkus nur nach dem Preis als primäres Kriterium auswählt. Der Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ist nicht ganz ohne – das gilt vor allem für Taschenlampen, die mit einem oder zwei 26650-Akkus betrieben werden. Da es im Internet genug Informationen zum Thema "Richtiger Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus" gibt, verweise ich an dieser Stelle auf weiterführende Informationen und beschränke mich hier auf die wichtigsten Punkte:
Leuchtcharakteristik Ich hatte eingangs erwähnt, dass die MTE H8-2 ein Thrower ist. Um es auf den Punkt zu bringen, sollte ich die H8-2 vielleicht eher als "Bühnenscheinwerfer-Thrower" bezeichnen. Das klingt zunächst komisch, trifft den Nagel aber auf den Kopf: Der Beam der H8-2 erinnert mich tatsächlich an einen Bühnenscheinwerfer, der einen definierten Punkt mit einem großen Spot exakt ausleuchtet. Von Sidespill ist dabei nicht viel zu sehen, und MTE nennt das "Circular Beam". Wie auch immer, so einen Lichtstrahl habe ich bis dato tatsächlich noch nie gesehen, und obgleich er am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist, so effektiv ist er auch, wenn man die MTE H8-2 tatsächlich als Suchscheinwerfer einsetzen möchte.
Beamshots Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Akkus aufgenommen.
Video Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die MTE H8-2 beim nächtlichen Einsatz: Nightly video review MTE H8-2
Pro und Contra + Qualitativ gute Verarbeitung – Kein Zubehör Fazit Respekt, MTE. Was ihr da herausgebracht habt, halte ich für sehr gelungen. Über den schmalen Lieferumfang kann man sicher diskutieren, aber die Leuchtleistung ist ordentlich und hat einen interessanten Leuchtcharakter. Die angegebene Reichweite von 500 Metern habe ich nicht nachgemessen, aber mein altbekanntes "Zielobjekt" konnte ich auf eine Entfernung von 450 Metern gut ausleuchten. Die Kombination aus spezieller Optik und zwei 26650-Akkus für eine lange Laufzeit machen die MTE H8-2 auf jeden Fall zu einer interessanten Alternative zu bekannten Throwern, wenngleich das Lichtbild wahrscheinlich nicht jeden Geschmack treffen wird. Mir persönlich gefällt der scheinwerferähnliche Beam sehr gut, und sobald sich die Gelegenheit bietet, werde ich die H8-2 auch bei der THW-Bootsausbildung einsetzen. Was mich aber ganz besonders freut: Mit der H8-2 hat MTE ein schönes Beispiel dafür abgeliefert, dass auch kleine und weniger bekannte Firmen nicht nur interessante (Stichwort: Optik), sondern auch leistungsstarke Taschenlampen bauen können, und das sogar noch in einer überzeugenden Qualität. Aus diesem Grund halte ich den höheren Preis für die MTE H8-2 auch nicht für verwerflich, sondern adäquat zur gebotenen Leistung; den Vergleich mit anderen Throwern muss sie keinesfalls scheuen und kann leistungs- und reichweitenmäßig gut mithalten.
Bezugsquelle Die MTE H8-2 MSITC Edition ist exklusiv im MSITC Shop erhältlich. |
Monthly Archives: May 2012
Produktankündigung: XENO S3A V1 XM-L LED 300 ANSI-Lumen max.
Mit der neuen S3A bedient XENO die EDC-Fraktion, denn mit nur 11,1 cm Länge und guten 300 ANSI-Lumen an Leuchtkraft in der höchsten Stufe weiß diese kompakte Taschenlampe nicht nur rein helligkeitsmäßig zu überzeugen. Verarbeitung und Qualität der XENO S3A bewegen sich auf dem bekannt hohen Niveau, das man auch von anderen XENO-Taschenlampen wie beispielsweise der XENO G42 oder der XENO G10 kennt. Erhältlich ist die S3A in den Geschmacksrichtungen Cool White und Neutral White. Übrigens: Bei den gemischten Angaben zur Leuchtleistung (OTF/ANSI) handelt es sich nicht um einen Tipp- oder Übersetzungsfehler von mir, es sind die Originalangaben von XENO.
Laufzeiten und Leuchtmodi a) Leuchtmodi
b) Hidden Modes
Technische Details
Ausgeliefert wird die XENO S3A in einer kleinen Pappschachtel mit folgendem Zubehör:
Generell kennt die XENO S3A zwei Hauptbetriebsmodi. Der reguläre Leuchtmodus kennt die Abstufungen High, Low und Ultra low; darüber hinaus gibt es noch die Hidden Modes mit Strobe, Beacon und SOS. Aktiviert werden die Hidden Modes, indem dreimal hintereinander der Clicky bis zur Hälfte durchgedrückt wird; analog dazu funktioniert das Zurückschalten in die normalen Leuchtmodi. Wenn die XENO S3A für mehr als zwei Sekunden ausgeschaltet bleibt, dann startet sie beim nächsten Einschalten automatisch wieder im High Mode. Eine kurze Anmerkung an dieser Stelle: Was bei anderen Herstellern die mittlere Leuchtstufe ist (Medium/Mid), ist bei XENO Low – warum auch immer. Mit Hilfe des mitgelieferten Clips lässt sich die XENO S3A beispielsweise prima als improvisierte Stirnlampe an einer Basecap befestigen; selbstverständlich ist der Clip auch abnehmbar. Von der Leuchtcharakteristik her würde ich die XENO S3A eher als Flooder für den nahen Bereich einstufen. Bezugsquelle Erhältlich ist die XENO S3A im MSITC Shop. |
2 x AA-Taschenlampen für Geocacher
Als günstige 2 x AA-Taschenlampe für Geocacher bietet sich beispielsweise die Lumapower LM32-Taschenlampe an. Die Lumapower LM32 verzichtet auf meistens unnütze Blinkmodi wie SOS und Strobe und bietet drei reguläre Leuchtmodi. Betankt wird sie mit normalen Batterien oder NiMH-Akkus und liefert max. 250 Lumen, was für die meisten Einsatzbereiche (Nachtcaches usw.) ausreichend sein dürfte. Mehr Leistung gibt es selbstverständlich auch, aber nicht zum Preis der Lumapower LM32, denn diese gibt es bereits für kleines Geld. Die Lumapower LM32 ist derzeit mit einem OP-Reflektor für eine breitflächige Ausleuchtung erhältlich (Flooder), es wird von Lumapower auch noch eine Version mit einem SMO-Reflektor geben, die dann eine höhere Reichweite liefert. |
Cacheempfehlung: Chuck Jones– Die Suche nach dem Kryptex (Nachtcache)
Nachdem es schon länger her ist, dass ich hier im Blog auch gut gemachte Caches empfohlen habe, werde ich das in Zukunft wieder häufiger tun. Den Anfang mache ich mit einem neuen Nachtcache namens Chuck Jones – Die Suche nach dem Kryptex, (PM only!) der vor kurzem hier in der Nähe aktiv wurde. Ohne allzuviel verraten zu wollen, aber dieser Nachtcache lohnt sich absolut. Die OwnerInnen haben sich einen schon fast legendären Ruf erworben, wenn es um ausgefallene Stages und Rätsel geht. Wer diesen NC im Frühjahr oder im Sommer angehen möchte, sollte unbedingt genügend Autan am Mann haben, denn es gibt dort Insekten ohne Ende, was mitunter wirklich lästig werden kann… |
Review: ThruNite TN30 und ThruNite TN31
Einführung Lange erwartet und nun endlich da: Das trifft auf die ThruNite TN30 und die ThruNite TN31 definitiv zu, denn schon die ersten Bilder und durchgesickerten technischen Details ließen jedem Flashaholic das Wasser im Munde zusammen laufen, und das auch zu Recht. Mit der TN30 und der TN31 hat ThruNite wieder zwei sehr interessante Taschenlampen auf den Markt gebracht, die in der "Kompakt, aber unheimlich leistungsfähig"-Liga spielen. Wenn es nur um die reinen Lumen geht, dann hat die ThruNite TN30 mit 3000 Lumen(!) die Nase eindeutig vorn. Ist hingegen maximale Reichweite gefragt, dann liegt wiederum klar die ThruNite TN31 in Führung. Wie sich beide Taschenlampen in der Praxis schlagen, möchte ich in diesem Review vorstellen. Da beide Lampen meines Erachtens technisch (bis auf die Laufzeiten, die maximale Helligkeit und die Reflektoren/Leuchtcharakteristik) ziemlich identisch sind, habe ich beschlossen, beide Modelle in einem Review zu behandeln und hierbei auch auf die konkreten Unterschiede zwischen der TN30 und der TN31 einzugehen. Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe. Lieferumfang Beide ThruNite-Modelle werden in einem schicken Aluköfferchen ausgeliefert. Die TN30 wird in einem silbernen Koffer an den Mann bzw. die Frau gebracht, die TN31 hingegen in einem schwarzen, der darüber hinaus auch größer ist.
Erster Eindruck Beide TN-Modelle werden über die Kombination Clicky und Selektorring bedient. Das mag zunächst etwas komisch anmuten, denn die meisten anderen Lampen in diesem Marktsegment (z.B. Niteye EYE30) werden ausschließlich über den Selektorring gesteuert, also auch aus- und eingeschaltet. Bei der ThruNite TN30 und TN31 funktioniert das etwas anders, denn ein- und ausgeschaltet werden diese beiden Taschenlampen über den Clicky am Lampenende. Dies hat nur nicht den Vorteil, dass sich die beiden Modelle "richtig" ausschalten lassen – auf diesem Weg ist dann auch taktisches Momentlicht möglich. Sowohl TN31 als auch TN30 sind mit großzügigen sechs Leuchtstufen ausgestattet, die ein umfangreiches Lumenrepertoire von ganz dunkel bis ganz hell bieten. Da im Internet bereits verschiedene Lumenangaben kursieren, möchte ich gleich auf folgendes aufmerksam machen: Auf der Facebook-Seite von ThruNite waren irgendwo auch OTF- bzw. ANSI-Lumen für die beiden Modelle angegeben, allerdings habe ich diese Angaben nicht mehr gefunden, und auf der Homepage ist davon auch nichts zu lesen – ich belasse es deshalb bei den normalen Lumenangaben. Verarbeitung Wer andere Taschenlampen von ThruNite kennt, der weiß, dass ThruNite einen guten Ruf hinsichtlich der Produktqualität genießt. Nicht anders sieht es bei der TN30 und der TN31 aus, denn beide Modelle können ebenfalls mit einer sehr guten Verarbeitung glänzen. Ordentlich geschnittene und gefettete Gewinde sind ebenso an der Tagesordnung wie vergoldete Kontakte, und auch hier hat ThruNite den beiden Taschenlampen ein griffsicheres Knurling spendiert. Der Clicky hat einen definierten Druckpunkt, und die Gängigkeit des Selektorringes ist genau richtig: Nicht schwergängig, aber auch nicht so leicht, dass bei der geringsten Berührung gleich ein anderer Leuchtmodus ausgewählt wird. Auch das Akku-Magazin ist sauber ausgeführt. Goldene Kontaktfedern sorgen für einen sicheren Halt der Akkus im Batterierohr bzw. Magazin, Klappergeräusche sind nicht zu vernehmen.
Unterschiede zwischen TN30 und TN31 Die Unterschiede zwischen den beiden Modellen sind schnell aufgezählt:
Der Rest ist – bis auf die Lampenköpfe – zumindest rein äußerlich gleich, sogar die Akku-Magazine sind untereinander austauschbar. Auch das User Interface ist in beiden Fällen gleich.
User Interface Das User Interface (UI) lässt sich einfach bedienen, wobei es hier aus meiner Sicht im Vergleich mit adäquaten Taschenlampen wie beispielsweise der Niteye EYE-30 einen kleinen, aber feinen Unterschied gibt: Sowohl ThruNite TN30 als auch ThruNite TN31 besitzen neben dem Selektorring einen taktischen Clicky an der Tailcap, der nicht zur zum Ein- und Ausschalten, sondern auch für Momentlicht gut ist – dazu wird der Clicky wie üblich einfach kurz angetippt. Davon abgesehen werden die einzelnen Leuchtmodi genau so ausgewählt, wie man es von einer Taschenlampe mit Selektorring-Bedienung erwartet: Einfach den gewünschten Modus durch Drehen des Reglers auswählen – fertig. Während sich die regulären Leuchtmodi auf der linken Seite befinden, stehen auf der rechten Seite ein Standby-Modus sowie Strobe zur Verfügung. Ich bin ja bekanntermaßen kein Freund von Geblinke und Gedöns, aber wenigstens hat ThruNite den Strobe-Modus so untergebracht, dass er sich nicht in der normalen Schaltreihenfolge befindet. Was mir andererseits wiederum sehr gut an beiden Lampen gefällt, ist zum einen die umfangreiche Auswahl an Leuchtmodi sowie die Abstufungen hinsichtlich der Helligkeit. Die Entwicklungsingenieure der großen Hersteller toppen sich ja regelmäßíg, wenn es darum geht, wer eine noch hellere Taschenlampe herausbringen kann, aber nicht für alle Anwendungsbereiche ist immer maximale Helligkeit gefragt. So weiß ich von Jägern, dass ihnen bei der Nachsuche oftmals ein dunkler Leuchtmodus mit geringer Eigenblendung wesentlich lieber ist als ein gleißend heller Lichtstrahl, und in diesem Punkt können sowohl die TN30 mit einem Lumen als auch die TN31 mit 0,5 Lumen überzeugen. Aber auch die sonstige Abstufung ist wie gesagt aus meiner Sicht bei beiden Modellen gut und praxisgerecht.
Vergleichbare Taschenlampen Nachdem schon mehrfach der Wunsch an mich herangetragen wurde, ob ich nicht einmal vergleichbare Taschenlampen in meinen Reviews nennen könnte, die dem Review-Modell einigermaßen ähnlich sind, möchte ich das heute zum ersten Mal machen, doch vorab noch ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Ich werde generell nur Taschenlampen erwähnen, zu denen ich bereits ein Review geschrieben habe oder die ich selber schon in der Praxis getestet habe. Unter keinen Umständen werde ich das Review-Modell mit dutzenden von anderen Taschenlampen vergleichen, die ich selber nur vom Hörensagen kenne. So, nachdem das nun geklärt wäre, gibt es hier nun ein paar kompatible Modelle, die nach meinem subjektiven Empfinden einigermaßen (aber selbstverständlich nicht in allen Details!) vergleichbar mit den ThruNite-Modellen sind. 1. TN30
2. TN31
Größenvergleich Auch hier gibt es wieder einen Größenvergleich mit meinen beiden Referenzlampen, und zwar der Lumapower Signature LX und der Niteye EYE30. Von rechts nach links: Lumapower Signature LX, Niteye EYE30, ThruNite TN30 und ThruNite TN31
Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite TN31
Technische Details ThruNite TN31
Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite TN30
Technische Details ThruNite TN30
Pro und Contra + Jeweils sechs gut abgestimmte Leuchtmodi – Akku-Magazin bei der TN31 ist etwas schwergängig
Leuchtcharakteristik Obwohl sich beide Lampen (mit Ausnahme des Reflektors) ziemlich ähnlich sehen, unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Leuchtcharakteristik deutlich. Die ThruNite TN30 wird vom Hersteller als Flooder eingestuft, wobei eine Reichweite von ca. 370 Meter deutlich über die übliche Reichweite eines Flooders hinausgeht. Ich attestiere der ThruNite TN30 deshalb eine gelungene Mischung aus Flood und Throw, die den vom Hersteller genannten Bereich gut abdeckt, zumal hier auch noch die brachiale Helligkeit im höchsten Leuchtmodus ihr übriges zur Ausleuchtung beiträgt. Das Gegenstück zur TN30 ist demnach die ThruNite TN31, denn mit einer Reichweite von über 700 Metern (Herstellerangabe) kommt sie nicht nur weiter, sondern bietet dank ihres tiefen und glatten SMO-Reflektors einen sauberen und gebündelten Beam mit viel Throw. Ob die ThruNite TN31 tatsächlich volle 700 Meter erreicht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen – im subjektiven Vergleich mit anderen Throwern gehört sie aber auf jeden Fall zu den weitreichendsten Taschenlampen, was ich aber ehrlich gesagt schon alleine aufgrund des gewaltigen Reflektors nicht anders erwartet hätte. Reichweite ist die eine Sache, das Erkennen von Details über größere Distanzen bei Nacht die andere, und hier tut sich die ThruNite TN31 mit ihrer höchstmöglichen Leuchtleistung von 1147 Lumen abermals hervor. Beim Anleuchten meines ca. 450 Meter entfernten Referenzobjektes (Obstlagerhalle, im Video leider nicht immer so gut sichtbar wie in der Realität) konnte ich jedenfalls deutlich mehr Details als mit anderen Throwern erkennen – hier können die 1147 Lumen in Kombination mit dem tiefen und großen Reflektor deutlich punkten. Last but not least ist der von mir gemessene Luxwert von 76900 Lux@1m der höchste Wert von allen Taschenlampen in dieser Lampenklasse (3 x 18650), deren Beam schon einmal mit dem Sensor meines Luxmeters in Berührung kam. Wie auch immer: Die Reichweite der ThruNite TN31 ist wirklich beeindruckend, um das noch abschließend zu erwähnen.
Luxmessungen Alle Luxmessungen habe ich mit frisch geladenen Cytac 18650-Akkus mit 2900 mAh und aus einem Meter Entfernung durchgeführt. Wie immer gilt: Es handelt sich dabei um Messungen nach bestem Wissen und Gewissen, die als grober Anhaltspunkt dienen sollen.
Beamshots Ich habe jeweils von beiden Modellen Beamshots beim Betrieb in Level 6 und in Level 3 erstellt. Zum einen wird dadurch die maximale Leuchtkraft im direkten Vergleich besser sichtbar, und zum anderen möchte ich damit zeigen, dass auch die mittleren Leuchtmodi der TN30 und der TN31 für viele Einsatzwecke mehr als ausreichend sind. a) ThruNite TN31 b) ThruNite TN30 Helle Taschenlampen@Night Zwei Videos aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigen die ThruNite TN30 und die ThruNite TN31 beim nächtlichen Einsatz: ThruNite TN30 at night
ThruNite TN31 at night
Pro und Contra + Jeweils sechs gut abgestimmte Leuchtmodi – Akku-Magazin bei der TN31 ist etwas schwergängig
Fazit Großes Kino, kann ich da nur sagen. Mit diesen beiden Modellen ergänzt ThruNite das bestehende Produktportfolio sehr gut, zumal sowohl TN30 als auch TN31 unterschiedliche Schwerpunkte haben – die ThruNite TN31 ist ein Thrower mit einer Reichweite, die sich gewaschen hat, und die ThruNite TN30 bietet mit ca. 370 Metern immer noch eine sehr ordentliche Reichweite, leuchtet dafür aber deutlich breitflächiger und heller aus. Die TN30 macht als Suchscheinwerfer mit ihrer breitflächigen und hellen Ausleuchtung eine gute Figur, sie kann ihre Stärken jedoch auch noch in anderen Bereichen ausspielen: Durch die Vielzahl der Leuchtmodi bietet sie für viele Anwendungen gut abgestimmte Leuchtstufen. Reichweite pur hingegen bietet die ThruNite TN31, und das zudem in einem (noch) kompakten Format; das bereits zur TN30 gesagte hinsichtlich der Leuchtmodi und der Abstufung gilt gleichwohl auch für dieses Modell. Mit diesen beiden neuen Taschenlampen dürfte dem geneigten Flashaholic (und dem, der er es noch werden will) die Auswahl an leistungsfähigen Taschenlampen in dieser Preis-, Leistungs- und Größenklasse noch schwerer fallen, und eines ist sicher: Beide Lampen sind eine klare Empfehlung wert.
Bezugsquelle Die ThruNite-Modelle TN31 und TN30 sind im MSITC Shop erhältlich. |