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China-Lotterie bei Billigtaschenlampen

Wie bei fast allen Dingen im alltäglichen Leben gibt es auch bei Taschenlampen die Kategorie der billigen oder sehr günstigen Taschenlampen, die man aber direkt bei chinesischen Shops und/oder im Ausland bestellen muss. Natürlich gibt es mittlerweile auch bei eBay eine große Anzahl an Händlern, die ein komplettes Set, bestehend aus Taschenlampe, Akkus und Ladegerät zu Schnäppchenpreisen verkaufen, zumindest im Vergleich zu dem dem, was man bei einem deutschen Händler für adäquate Artikel bezahlen muss.

Hier stellt sich nun die spannende Frage, wie das überhaupt funktionieren kann? Ganz einfach, indem üblicherweise an der Qualität gespart wird. Wenn man sich die typischen Pakete einmal genauer anschaut, dann bestehen diese wie bereits erwähnt aus folgenden Komponenten:

1. Taschenlampe

Nicht nur, dass üblicherweise Phantasie-Lumenwerte zum Einsatz kommen (so wird auch gerne mal mit mehreren 1000 Lumen geworben, obwohl das mit einem einzelnen 18650-Akku physikalisch überhaupt nicht möglich ist), sondern auch die Qualität ist in der Regel nicht mit einer hochwertigen Taschenlampe eines bekannten Herstellers wie Lumapower, EAGTAC, Fenix, NiteCore oder Niwalker vergleichbar.

Ich persönlich habe vor einiger Zeit einige Testbestellungen bei einem chinesischen Anbieter durchgeführt, und ehrlich gesagt war keine einzige Taschenlampe darunter, die ich unseren Kunden bedenkenlos hätte weiterempfehlen können. Entweder waren die Lampen schon nach wenigen Minuten Betrieb defekt(!), oder sie hatten mechanische Probleme oder derartige Qualitätsmängel, dass ich sie freiwillig der umweltgerechten Entsorgung zugeführt habe.

Der Vollständigkeit halber möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ich als Händler gewisse Ansprüche an die Qualität von Taschenlampen habe, und meine persönliche Maxime lautet, dass ich niemals ein Produkt empfehlen würde, das ich nicht auch selber verwenden würde. Ich möchte das stellvertretend für viele Kunden, die ebenfalls auf zuverlässig funktionierende Qualitätsprodukte angewiesen sind, anhand eines praktischen Beispiels verdeutlichen: Als THW-Helfer würde ich weder in der Ausbildung noch im Einsatzfall China-Lotto spielen wollen, sondern da muss ich mich auf eine qualitativ hochwertige Taschenlampe verlassen können, die mir treue Dienste leistet und mich nicht plötzlich im Stich lässt, nur weil die Billiglampe keinerlei Qualitätssicherung durchlaufen hat.

Diese Beispiel gilt stellvetretend für viele andere Einsatzbereiche, z.B. im BOS-Bereich bei Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften usw. Hier kann ich wirklich nur jedem empfehlen, sich genau zu überlegen, ob man das Risiko tatsächlich eingehen möchte, im worst case mit einer nur schlecht oder gar nicht mehr funktionierenden Billigfunzel dazustehen oder lieber gleich etwas mehr Geld in die Hand nimmt und sich für ein Qualitätsprodukt entscheidet.

2. Lithium-Ionen-Akkus

Wenn man gewisse Vorsichtsregeln im Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus beachtet, dann ist diese Technologie nicht nur für Profis geeignet. Allerdings sollte man sich dessen bewusst sein, dass viele Angebote (speziell auf eBay) mit großer Vorsicht zu genießen sind. Warum das so ist, habe ich hier bereits vor einiger Zeit erläutert, und daran hat sich mittlerweile auch nichts geändert. Einen hochwertigen Lithium-Ionen-Akku gibt es nicht für beispielhafte drei Euro, und schon gar nicht mit sagenhaften Kapazitätswerten von 4000 mAh oder mehr. Das Ende der Fahnenstange wird derzeit (Stand Februar 2014) durch hochwertige Qualitätsakkus mit 3400 mAh markiert, wie z.B. den Zellen von Keeppower.

In einschlägigen Diskussionsforen im Internet wird der Betrieb einer mehrzelligen Taschenlampe mit Billigakkus oft auch als Rohrbombe bezeichnet, was aus meiner Sicht nicht ganz abwegig ist. Deshalb kann ich im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit nur dazu raten, von solchen vermeintlichen Top-Angeboten die Finger zu lassen, so verlockend sie zunächst auch erscheinen mögen.

3. Ladegerät

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen – bei Ladegeräten gilt exakt dasselbe, was ich schon zuvor geäußert habe. Es gibt bekannte Hersteller wie XTAR oder IntelliCharge, deren Ladegeräte einen guten Ruf genießen und auch von mir unseren Kunden bedenkenlos empfohlen werden.

Diese Ladegeräte werden üblicherweise ausführlich getestet, und die von Profis durchgeführten Tests sind auch öffentlich und hinreichend dokumentiert, was man von Billigladegeräten nicht behaupten kann.

 

Fazit

Ich weise nochmal deutlich darauf hin, dass dieser Beitrag meine Meinung als Händler widerspiegelt. Regelmäßig erlebe ich bei Beratungsgesprächen, dass viele Verbraucher sich der potentiellen Gefahren, die durch Billigkomponenten entstehen können, gar nicht bewusst sind. Oftmals steht nur der Preis und die vermeintlich brachiale Leuchtleistung im Vordergrund.

Natürlich gibt es auch Käufer, die gutgemeinte Hinweise konsequent ignorieren und trotzdem lieber zum vermeintlichen China-Schnäppchen greifen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist wichtig, dass sich unsere Kunden gut beraten fühlen, und wie das Feedback unserer Kunden dazu aussieht, können Sie hier nachlesen.

Review: Niwalker Nova MM15 2 x MT-G2 5233 LED-Lumen max.

Einführung

Diese Einführung wird zwangsläufig etwas länger ausfallen als üblich, aber es erscheint mir wichtig, gleich vorab einige wichtige Dinge zur von mir getesteten Niwalker Nova MM15 zu sagen. Im November 2013 hatte ich bereits ein Review zum Engineering Sample der Nova MM15 veröffentlicht, das auf einer Entwicklungsversion der Nova MM15 basierte. Wenngleich schon dieses Engineering Sample durch seine pure Leuchtkraft überzeugen konnte, so hat Niwalker mit der nun von mir reviewten Version eine deutliche Schippe draufgelegt, indem das Feedback aus dem ersten Review und die damit verbundenen technischen Modifikationen Eingang gefunden haben.

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Darüber hinaus möchte ich noch darauf hinweisen, dass mir genaue Infos zu einigen Details wie Lumen und Laufzeit derzeit noch fehlen. Dafür gibt es einen simplen Grund: Die Belegschaft von Niwalker weilt derzeit noch im wohlverdienten Urlaub (Chinese New Years Holidays) und wird erst am 8. Februar 2014 die Arbeit wieder aufnehmen. Damit die Zeit bis dahin aber nicht ungenutzt verstreicht, haben ich und weitere Reviewer (so auch Selfbuilt) von Niwalker noch eine überarbeitete bzw. weiterentwickelte Version der Nova MM15 erhalten, um damit ein weiteres Review erstellen zu können. Ich bin deshalb mit Niwalker so verbleiben, dass ich zunächst auf die von Selfbuilt ermittelten Werte verweise und mein Review aktualisieren werde, sobald diese Daten bekannt sind.

Last but not least halte ich folgende Punkte noch für essentiell:

  • Die mir nun vorliegende Nova MM15 entspricht nahezu der finalen Version. Nahezu deshalb, weil Niwalker das Feedback von den Reviewern nochmal auswerten möchte, um ggf. weitere geringfügige Modifikationen vornehmen zu können – eine davon wird ein anderer Haltebügel mit einem größeren Abstand zur Lampe sein
  • Der Produktionsprozess soll so schnell wie möglich anlaufen, allerdings legt Niwalker sehr großen Wert darauf, ein technisch einwandfreies Produkt auszuliefern. Sollten also noch Änderungen erforderlich werden (z.B. andere Lumen-Abstufungen), dann wird es vermutlich Ende Februar 2014, bis der erste Batch fertig ist. Damit dauert es dann zwar etwas länger als geplant, aber dafür ist auch sichergestellt, dass nach zwei Testrunden ein Produkt entstanden ist, das als ausgereift gelten kann, und das halte ich für einen nicht unwichtigen Punkt…

 

What´s new

Da der ein oder andere sicher schon mein erstes Review gelesen hat und sich nun fragt, wie die Neuerungen konkret aussehen, den möchte ich nicht lange auf die Folter spannen, sondern fasse die wichtigsten Punkte erst einmal stichwortartig zusammen und gehe dann im weiteren Verlauf des Reviews noch näher darauf ein:

  • Temperaturgesteuerte Regelung, d.h. die Nova MM15 schaltet abhängig von der Betriebstemperatur zurück und nicht mehr nach einer festen Zeitspanne
  • Lockout Mode verhindert ein versehentliches einschalten der Lampe
  • Neues Reflektorendesign sorgt für mehr Lux und Reichweite
  • Visualisierung des Betriebszustandes über den Einschalter (Standby/Akkuwarnung)
  • Öse für Lanyard
  • Deutlich überarbeites User Interface
  • Abnehmbarer Tragegriff
  • Neues Knurling

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Links neu, rechts alt

 


Verpackung und Zubehör

Im Gegensatz zum ersten Sample ist im Lieferumfang der Nova MM15 ein Tragegriff sowie ein Lanyard enthalten, das an einer Öse unterhalb des Lampenkopfes festigt werden kann. Das eröffnet interessante Tragemöglichkeiten; so lässt sich die Nova MM15 z.B. mit Hilfe dieses optional erhältlichen Umhängebandes um den Hals tragen und schnell an- und abklippen. Vielleicht liefert Niwalker selber auch noch ein längeres Lanyard wird, dass muss ich noch abklären.

Zum Tragegriff möchte ich anmerken, dass der Bügel zu wenig Abstand zur Lampe hat und deshalb in dieser Ausführung kaum zum Einsatz kommen wird. Dieses “Designproblem” ist Niwalker bekannt und wird noch vor dem Verkaufsstart geändert. Sinn macht der Bügel auf jeden Fall, wenn die Lampe längere Zeit im Turbo Mode betrieben wird, denn dann wird sie schon recht heiß. Ein Holster war auch dieses Mal nicht dabei, ich gehe aber davon aus, dass das beim Verkaufsmodell anders sein wird.

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Erster Eindruck

Klein und kompakt wäre angesichts dessen, was diese Lampe zu leisten vermag, sicher ein wenig untertrieben. Aus diesem Grund hole ich mal etwas weiter aus: Ich kenne zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Reviews keine andere Taschenlampe in der Preis-, Größen- und Leistungsklasse der Niwalker Nova MM15, die mit zwei MT-G2-LEDs ausgestattet ist, in dieser Größe satte 5233 Lumen bietet und temperaturgesteuert heruntergerelt wird. Ab welcher Betriebstemperatur die Nova das tut, kann ich momentan nicht sagen und mangels entsprechendem Equipment auch nicht selber messen. Bei meinen Outdoor-Tests ist mir nur aufgefallen, dass sie sich im Turbo Mode sehr schnell erwärmt, was üblicherweise für eine gute bzw. funktionierende Wärmeableitung spricht. In der jetzigen Jahreszeit mit Temperaturen um den Nullpunkt oder darunter wird die Lampe durch den Fahrtwind beim Laufen gekühlt, im Sommer sieht es natürlich wieder anders aus.

Wie ich unter What´s new schon erwähnte, hat die Nova MM15 im Vergleich mit dem Engineering Sample ein anderes Knurling bekommen, mit dem sie eindeutig besser in der Hand liegt. Der Tragegriff lässt sich schnell entfernen oder auch wieder anbringen, indem die zwei Halteschrauben gelöst werden. Ein ebenfalls recht wichtiger Punkt ist das geänderte Reflektor-Design, denn damit liefert die Niwalker Nova MM15 eine gute Mischung aus Flood und sichtbar mehr Throw als mit dem Engineering Sample. Selbstverständlich darf man hier keine Wunder hinsichtlich der Reichweite erwarten, aber der Unterschied ist sichtbar.

Das mehr an Reichweite erzielt die Nova MM15 durch größere Reflektoren sowie einem neuen “Kurvendesign” der Reflektoren. Außerdem kommt wurde die reine OP-Beschichtung zugunsten einer neuen OP-/SMO-Mischung aufgegeben. Flood ist zwar immer noch mehr als reichlich vorhanden, aber das kleine Plus an Throw ist aus meiner Sicht auch nicht zu verachten und macht die Lampe auf jeden Fall ein Stück praxistauglicher.

Das Stativgewinde zur Befestigung auf einem Kamerastativ war in der alten Versiona auch schon enthalten, deshalb gehe ich auch nicht weiter darauf ein. Überarbeitet wurde außerdem noch der Akkukäfig, der am Ende nun eine zusätzliche Verstärkung aufweist und damit einen stabileren Eindruck hinterlässt.

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Überarbeitete Reflektoren

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  So sah es noch beim Engineering Sample aus

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Verarbeitung

Hier gibt es aus meiner Sicht nichts auszusetzen. Die Anodisierung ist (bis auf eine winzige Macke in meinem Sample) fehlerfrei aufgebracht, und auch etwas dickere Akkus wie die Keeppower 18650 3400 mAh passen problemlos in den Akkukäfig. Durch ein anderes Knurling liegt sie wie gesagt deutlich besser in der Hand. Der Seitenschalter lässt sich nun einen Tick leichter betätigen, und obgleich er immer noch plan ist, lässt er sich nun auch bei Dunkelheit leicht lokalisieren, denn mittlerweile wird wird der Betriebszustand der Nova MM15 visuell über den Seitenschalter signalisiert – dazu werde ich beim Thema User Interface gleich noch mehr erzählen.

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User Interface

Hier hat es die meisten Änderungen unter Haube gegeben, denn das User Interface bzw. die Bedienung der Niwalker Nova MM15 haben sich deutlich geändert. Es wäre überzogen, hier von einem komplett neuen UI zu sprechen, aber die Änderungen sind aus meiner Sicht durchweg positiver Natur und kommen den Wünschen der Anwender stark entgegen. Der am häufigsten kritisierte Punkt war die Tatsache, dass das Engineering Sample stets im High Mode mit 1000 Lumen startete, was sich mangels Mode Memory auch nicht ändern ließ. Dieses “Problem” besteht nun nicht mehr, da die Nova MM15 zum einen immer von Low nach High durchschaltet und zum anderen nun ein Mode Memory vorhanden ist, der den zuletzt eingestellten Leuchtmodus nach dem Einschalten wieder herstellt.

Die Bedienung der Nova MM15 sieht nun wie folgt aus:

1. Ein- und ausgeschaltet wird die Niwalker Nova MM15, indem der Seitenschalter kurz durchgedrückt wird

2. Die einzelnen Leuchtmodi werden von Low bis High durchgeschaltet, indem der Seitenschalter gedrückt gehalten wird

3. Ist der gewünschte Leuchtmodus erreicht, wird der Seitenschalter losgelassen

4. Der Turbo Mode mit 5233 Lumen kann jederzeit durch einen schnellen Doppelklick auf den Seitenschalter aufgerufen werden

5. SOS und Strobe können jeweils durch einen schnellen Doppelklick auf den Seitenschalter im Turbo Mode aktiviert werden

Um zu verhindern, dass die Niwalker Nova MM15 beim Transport in einer Tasche versehentlich eingeschaltet wird, ist sie mit einem Lockout Mode ausgestattet. Dieser wird durch einen Dreifachklick auf den Seitenschalter aktiviert und wird visuell durch das zweimalige Blinken der LEDs bestätigt. Der Lockout lässt sich durch einen erneuten Dreifachklick auf den Seitenschalter wieder deaktivieren, was ebenfalls mit einem zweimaligen Blinken quittiert wird.

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Darüber hinaus verfügt die Nova MM15 noch über eine Standby-Anzeige, welche die Betriebsbereitschaft der Lampe durch ein grünes Blinken des Seitenschalters alle vier Sekunden signalisiert. Leere bzw. leer werdende Akkus werden durch ein rotes Blinken des Seitenschalters angezeigt; in diesem Fall empfiehlt es sich, baldmöglichst die Akkus zu wechseln, da die Lampe andernfalls ausgeht. Im normalen Betrieb leuchtet der Seitenschalter permanent grün.

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Nach wie vor gilt, dass man in geschlossenen Räumen mit der Aktivierung des Turbo Mode mit 5233 Lumen vorsichtig sein sollte, da man sich in diesem Modus schnell selbst blenden kann…

Leuchtmodi und Laufzeiten

Wie ich eingangs schon erwähnte, gibt es bislang zu den einzelnen Leuchtmodi noch keine Angaben. Sobald mir diese vorliegen, werde ich das Review entsprechend aktualisieren. Die Niwalker MiniMax Nova MM15 verfügt nun über fünf reguläre Leuchtmodi sowie einen Turbo Mode, die durch Drücken des Seitenschalters bzw. einen Doppelklick darauf selektierbar sind:

  • Level 1: 10 Lumen (?)
  • Level 2: 60 Lumen (?)
  • Level 3: 200 Lumen (?)
  • Level 4: 1000 Lumen (?)
  • Level 5: 2000 Lumen
  • Level 6: 5233 Lumen
  • Strobe
  • SOS

Die mit Fragezeichen versehenen Angaben werde ich von Niwalker nach deren Urlaub bekommen, bis dahin lasse ich die Werte stehen, die für das Engineering Sample gelten.

 

Akkucheck

Positiv getestet habe ich die Niwalker Nova MM15 mit folgenden Akkus:

  • Keeppower 18650 2600 mAh
  • Keeppower 18650 3000 mAh
  • Keeppower 18650 3400 mAh

Alle drei Akkus passen sowohl von der Länge als auch vom Durchmesser problemlos in den Akkukäfig der Nova.

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Größenvergleich

Natürlich darf auch der obligatorische Größenvergleich mit meinen bisherigen Referenzlampen Niteye EYE30 und Lumapower Signature LX nicht fehlen: 

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Von links nach rechts: Niteye EYE30, Niwalker MiniMax Nova und Lumapower Signature LX

Die Niteye EYE30 hat mir bislang treue Dienste erwiesen, nichtsdestrotrotz wird sie künftig der Niwalker Nova MM15 weichen müssen, die fortan in meinen Reviews als eine der beiden Referenzlampen fungiert.


Technische Details

  • CREE MT-G2 LED (2 x)
  • Beschlagfreie ultraklare und kratzfeste Linse
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Lampenkörper aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium
  • Verstärkte ultraklare Linse mit doppelseitiger Antireflex-Beschichtung
  • Digitale Regelung
  • Energieversorgung: 4 x 18650-Akku
  • Temperaturregelung
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Sechs Leuchtstufen, die über den Seitenschalter ausgewählt werden
  • Low voltage warning zeigt rechtzeitig an, wenn die Akkus erschöpft sind
  • Länge: 11,5 cm
  • Durchmesser Batterierohr: 4,9 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 5,9 cm
  • Gewicht: ca. 490 Gramm (mit Akkus)
  • Reichweite: ca. 265 Meter

 


Pro und Contra

+ Sehr hell bei kompakter Größe

+ Feedback aus Engineering Sample-Review wurde von Niwalker umgesetzt

– Tragegriff muss noch überarbeitet werden (größerer Abstand zum Lampenkörper)


Luxmessung

Zur Luxmessung habe ich die Niwalker MiniMax Nova MM15 mit vier frisch geladenen Keeppower 18650 3400 mAh-Akkus bestückt und damit folgende Werte ermittelt:

  • @1m: 20100 Lux
  • @0,5m: 65400 Lux

Im Vergleich dazu die Werte vom Engineering Sample:

  • @1m: 15200 Lux
  • @0,5m: 55300 Lux

Anhand dieser Werte kann man gut erkennen, dass das Redesign der Reflektoren nicht umsonst war.


Beamshots

Die Beamshots wurden jeweils im Turbo Mode und im High Mode aufgenommen.

High Mode (2000 Lumen) 

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Turbo Mode (5233 Lumen)

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Video

Das Video aus der Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Niwalker Nova MM15 beim nächtlichen Einsatz:

Niwalker Nova MM15 at night

 


Fazit

Niwalker hat nicht zuviel versprochen, als es darum ging, Feedback einzusammeln und die Nova MM15 zu optimieren. Hier möchte ich ohne zu zögern behaupten, dass das wirklich gelungen ist, denn wenn ich das jetzt getestete Modell mit dem Engineering Sample vergleiche, dann liegen für mich persönlich schon fast Welten dazwischen. Vor allem das User Interface wurde stark überarbeitet und ist nun aus meiner Sicht praxistauglich. Nach wie vor ist die Nova MM15 für mich der absolute Lichthammer in dieser Größenklasse, und selbst wenn der Turbo Mode mit über 5000 LED-Lumen natürlich nicht stundenlang aktiviert werden kann, so ist er einfach im wahrsten Sinne des Wortes sehenswert. Von den mir bekannten Lampen in dieser Preis- und Größenklasse dürfte die Niwalker Nova MM15 helligkeitsmäßig ziemlich weit vorne stehen.

Wie beim Engineering Sample auch habe ich die letzten Abende damit verbracht, die Lampe outdoormäßig zu testen. Mit der nun etwas höheren Reichweite, einer nach wie vor sehr angenehmen Lichtfarbe und den überarbeiteten Leuchtstufen ist die Niwalker MM15 für mich eine Taschenlampe, die man nicht mehr hergeben möchte, wenn man sie einmal live im Einsatz gesehen hat. Obgleich sie als EDC-Taschenlampe sicher zu schwer ist, so passt sie dennoch gut in die Jackentasche und lässt sich dank Lockout dort auch sicher unterbringen, ohne dass die Gefahr des versehentlichen Einschaltens besteht.

Um es abschließend auf den Punkt zu bringen: Die Niwalker Nova MM15 ist mit Sicherheit kein Schnäppchen, aber angesichts des Preis-/Leistungsverhältnisses eine Taschenlampe, die den Vergleich auch mit deutlich teureren Modellen von Mitbewerbern nicht zu scheuen braucht.

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Bezugsquelle

Die Niwalker MiniMax Nova MM15 wird voraussichtlich ab Ende Februar 2014 im MSITC Shop erhältlich sein.